Was ist das
Begehen, das Würdigen des Jahrtausendendes anderes, als der Versuch, die Zeit, und sei es
nur für einen Moment, zum Stillstand zu bringen, eine Marke zu setzen, einen Pflock
einzuschlagen in den Fluß? Oder eben einen Nabel zu kreieren, einen Fixpunkt zu setzen.
Den Jahrtausendsprung als künstlichen Fixpunkt, als Menschenwerk, das Stabilität und
Sicherheit verspricht, thematisiert die Ausstellung "nabelSchau/navelGaze". |
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 Kuratorin
: Susanne Altmann |
Neun internationale KünstlerInnen schaffen Systeme mit verheissungsvollen
Zentren, überschaubare Mikrokosmen, tröstliche Verkabelungen und Verankerungen. Da wird
der 4 m hohe mobile Teleskopturm des Künstlerduos Kreissl/Kerber (Düsseldorf) ebenso zu
sehen sein wie Ursula Bachmans (Zürich) Kosmos aus New Yorker Schleusendeckeln oder Klaus
Lutz (New York) 16mm Projektionen auf gigantischen Ballons. Ein
philosophisch/kunsthistorisches Rahmenprogramm befasst sich mit der Herausbildung von
Systemen, von numerischem Denken und linearer Weltsicht.
Im Dezember 1999 erscheint eine Ausstellungspublikation. |